(22.01.23) Als Goldminen werden Förderstätten bezeichnet, in denen Gold abgebaut wird. Wir verbinden damit häufig die klassische Vorstellung eines Stollens, der in einen Berg hingetrieben wird. Sehr viel Gold wird allerdings nicht im Bergbau, sondern im Tagebau gefördert. Goldminen werden betrieben von Bergbau-Unternehmen und Goldminen-Gesellschaften, die häufig börsennotiert sind. Zahlreiche dieser Goldproduzenten unterhalten dabei mehrere Goldminen, die größten Konzerne betreiben ihre Goldförderung sogar weltweit. Auch in Deutschland liegen wahre Goldminen in Millionen von Haushalten, in Schubladen oder im Keller.
210 Millionen unbenutzte oder defekte Smartphones lagern laut einer Schätzung des Digitalverbandes Bitkom in deutschen Haushalten. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) hat nun berechnet, wie viel Metalle in diesen Geräten verbaut sind. Demnach liegen in Kommoden, Schränken und Sideboards über 10.000 Tonnen Metall, genug „Material für zehn Jahre Smartphone-Produktion“, wie das IW Köln schreibt.
In Deutschlands Haushalten liegen Millionenwerte an wertvollen Metallen
Darunter sind 3,6 Tonnen Gold mit einem Gesamtwert von über 160 Millionen US-Dollar. Noch wertvoller ist das Platinmetall Palladium. Die 400 Kilogramm, die hierzulande in Mobiltelefonen gebunden sind, würden auf dem Markt rund 20 Millionen US-Dollar kosten. Mengenmäßig sind dagegen Eisen und Silizium am häufigsten vertreten – beide Rohstoffe zusammen bringen über 5.000 Tonnen auf die Waage, wie die nachfolgende Statista-Grafik verdeutlicht.

China kauft wieder Gold
Vor kurzem hat das World Gold Council (WGC) seine neue Rangliste mit den weltweiten Goldreserven veröffentlicht. In dieser fundierten Erhebung sind die offiziellen nationalen Goldbestände aus dem vierten Quartal des Jahres 2022 aufgelistet. Die USA sind weiterhin die größten staatlichen Goldbesitzer, mit einem Volumen von rund 8.134 Tonnen.
Mit einem deutlichen Abstand folgt Deutschland in der Ländertabelle mit einem staatlichen Goldbesitz in Höhe von rund 3.355 Tonnen Gold. Auf dem dritten Rang rangiert mit Italien eines der größten Sorgenkinder der Europäischen Union und einem Bestand von rund 2.452 Tonnen. Der größte multinationale Goldhalter ist der der Internationale Währungsfonds IWF mit Beständen von 2.814 Tonnen. Die kleine Schweiz hält immerhin 1.040 Tonnen Gold.
Unter den 10 größten staatlichen Goldeigentümern kam es im Laufe des Jahres 2022 zu interessanten Entwicklungen. Seit dem Jahr 2019 hat China erstmals seine Goldreserven wieder aufgestockt. Allein im November 2022 hat das Reich der Mitte 32 Tonnen Gold hinzugekauft. Mit einem staatlichen Goldbestand von 1.980 Tonnen steht China jetzt auf Rang 7 der größten Goldnationen.
In Relation zu seiner Bevölkerungszahl, seiner Wirtschaftskraft und seiner konventionellen Geldmenge (Devisen, Fiatgelder) besteht hier somit noch viel Luft nach oben. Auch die Türkei – deren Landeswährung Türkische Lira in den letzten Jahren regelrecht erodiert ist – hat zuletzt weitere 20 Tonnen Gold hinzugekauft.
Die Top-100-Liste der staatlichen Goldbesitzer

Stärkste Goldkäufe der Zentralbanken seit dem Jahr 1967
Auf Basis der Daten des World Gold Council haben sich die Goldkäufe der Zentralbanken im Jahr 2022 auf rund 673 Tonnen belaufen. Letztmalig waren derart starke Goldkäufe im Jahr 1967 zu verzeichnen. Zu den größten Nachfragern zählten neben China die Notenbanken von Indien, Katar und Usbekistan, sowie weitere Käufer, die eine direkte Zuordenbarkeit vermieden haben. Die Zentralbanken haben jetzt 12 Jahre in Folge Gold hinzugekauft und gleichzeitig weiter Geld gedruckt, was die Inflationsentwicklung massiv befeuert hat. Deswegen führt auch für Sie als Kapitalschutz-Investor kein Weg an Gold vorbei! Aber auch das „digitale Gold“ Bitcoin sollte im Blick behalten werden. Mehr hierzu in meinem aktuellen Interview mit Börse Stuttgart TV.
Auch der Tech-Sektor kommt nicht ohne Gold aus
Microsoft und Amazon können laut unternehmenseigener Konfliktmineralienreporte für das Jahr 2021 nicht ausschließen, aus allen respektive neun von zehn afrikanischen Ländern, in denen sich gegen Menschenrechte verstoßende Milizen durch Bergbau finanzieren, Mineralien bezogen zu haben. Neben der Demokratischen Republik Kongo fallen der Kongo, die Zentralafrikanische Republik, der Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia und Angola in diese Kategorie. Wie unsere Grafik zeigt, stammen auch beim Rest der GAFAM-Gruppe mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teil der Rohstoffe aus entsprechenden Quellen.
Sowohl Apple als auch die Google-Mutter Alphabet und Meta gaben an, dass in die Wertschöpfungskette der Unternehmen integrierte Metallhütten Mineralien potenziell aus sechs der zehn unter Beobachtung stehenden afrikanischen Ländern verarbeitet hatten. Auch hinsichtlich der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung in als CAHRAs, kurz für Konflikt- und Hochrisikogebiete, definierten Ländern sind die GAFAM-Konzerne aktiv. Zur erweiterten CAHRA-Definition, die nicht nur die Gewinnung von Mineralien, sondern auch anderen Konfliktrohstoffen umfasst, gehören unter anderem bestimmte Regionen Afghanistans, Mexikos, Myanmars oder des Yemen.
Microsoft setzt auf eine „verantwortungsvolle Ressourcenbeschaffung“ bei Gold & Co.
Laut Konfliktmineralienreport von Microsoft setze man auf „verantwortungsvolle Ressourcenbeschaffung“ statt auf die Einschränkung von oder den Verzicht auf die Nutzung von Tantal, Zinn, Wolfram und Gold aus den entsprechenden Regionen, da ansonsten die Wirtschaft der betroffenen Länder einen zu großen Schaden nehmen würde.
In den USA sind Rohstoffimporteure schon seit 2010 gemäß des Dodd-Frank-Act verpflichtet, ihre Quellen für potenzielle Konfliktmineralien anzugeben. Seit dem 1. Januar 2021 gilt eine entsprechende Verordnung auch in der EU, um beispielsweise die Finanzierung von gewalttätigen Milizen besonders in der Demokratischen Republik Kongo und umliegenden Ländern, die dort den Abbau von Zinn und Coltan kontrollieren, einzudämmen. In den 90er Jahren erfuhr in diesem Zusammenhang der Begriff des Blutdiamanten große Aufmerksamkeit, der sich auf die in Sierra Leone und Angola geförderten und von Rebellengruppen zur Finanzierung ihrer Operationen verkauften Edelsteine bezieht.

Mein Fazit: Gold ist und bleibt ein Basis-Baustein einer jeden Kapitalschutz-Strategie!
Auch viele besorgte Bürger kaufen aufgrund weiter stark zunehmender Risiken in Politik und Wirtschaft Edelmetalle wie Gold und Silber. Ich zeige Ihnen in meiner kommenden Monatsausgabeeinen einen ebenso sicheren wie innovativen neuen Weg, physisches Gold außerhalb der konventionellen Systeme und der EU zu erwerben und zu verwahren.
Meine Empfehlung: Setzen Sie – auch – auf Edelmetall-Streaming
Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prima oder Disney+ haben in den vergangenen Jahren einen großen Zulauf erfahren. Unter Streaming wird in diesem Zusammenhang eine Art Medientechnologie zum Herunterladen von Video- und Audio-Inhalten bezeichnet, auf ein mit dem Internet verbundenes Gerät. Dadurch können jederzeit über einen PC, einen Laptop oder ein mobiles Endgerät – unabhängig auf den Programmplan des Anbieters – Inhalte wie TV-Sendungen, Filme, Musik oder Podcasts konsumiert werden.
Auch im Bereich der Edelmetalle gibt es ein Geschäftsmodell namens „precious metals streaming“. Dabei betreibt ein Unternehmen keinen eigenen Minen, sondern beteiligt sich an Minenprojekten und investiert in Förderunternehmen von Edelmetallen wie Gold und Silber. Auch im Bereich von Öl- und Erdgas gibt es Streaming-Anbieter. Die Einnahmen entstehen somit durch entsprechende Lizenzvereinbarungen und Anteile an den geförderten Rohstoffen.
Edelmetall-Streaming verfolgt ein Geschäftsmodell nach dem Vorbild Warren Buffetts
Ein Unternehmen, das Edelmetall-Streaming betreibt, sichert sich Rechte an einer zukünftigen Edelmetallförderung (Stream) von Bergbaufirmen zu im Vorfeld festgelegten Discountpreisen. Dafür leistet das Unternehmen entsprechende Vorauszahlungen und die zukünftigen Edelmetall-Fördermengen fließen als regelmäßige Einnahmen an das Unternehmen zurück. Für Bergbaufirmen ist dieses Geschäftsmodell vorteilhaft, weil sie dadurch Kapital für den Auf- oder Ausbau ihrer Minentätigkeit erhalten.
Der weltweit bekannteste und börsennotierte Anbieter nutzt das Edelmetall-Streaming beispielsweise bei Bergbaufirmen, die Edelmetalle als Nebenprodukt fördern und ihren hauptsächlichen Fokus auf Erze wie Kupfer oder Eisen legen. Dadurch trägt der Edelmetall-Streamer weder Verantwortung noch Kosten für den Minenbetrieb, sondern ist ausschließlich abhängig von der zukünftigen Förderleistung des jeweiligen Bergbauunternehmens. Da Streaming-Verträge dieser Art meist mit einer Laufzeit von vielen Jahren oder gar Jahrzehnten abgeschlossen werden, sind die Einnahmen sehr stabil und die Hebelwirkung bei steigenden Goldpreisen enorm.
Edelmetall-Streaming ist lukrativ und nachhaltig!
Aus meiner Sicht lässt sich das Geschäftsmodell des führenden Edelmetall-Streamers von seinen Grundprinzipien mit dem von Berkshire Hathaway vergleichen. Das legendäre Unternehmen Warren Buffetts tätigt selbst auch keine operativen Geschäfte, sondern beteiligt sich an aussichtsreich bewerteten Unternehmen und profitiert von deren erfolgreichen Entwicklungen.
Der führende Edelmetall-Streamer ist dadurch in sich ein bereits breit diversifizierter Konzern, der vergleichbar ist mit einem gestreuten Goldminenfonds oder Goldminen-ETF. Das Geschäftsmodell bietet Ihnen als Aktionär nicht nur eine Beteiligung an der Goldpreisentwicklung und zukünftigen Explorationsmöglichkeiten, sondern begrenzt gleichzeitig auch das Risiko. Meinen favorisierten Edelmetall-Streamer zeige ich meinen Lesern von „Kapitalschutz vertraulich“ in meiner Sonderausgabe „Minenwerte“.
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Markus Miller (c) GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U.