(05.09.22) Ich melde mich mit diesem Beitrag wieder zurück aus meinem diesjährigen Sommerurlaub, den ich mit meiner Familie in Thailand, im wunderschönen Khao Lak, verbracht habe. Ich habe in den mehr als drei Wochen meiner Auszeit sehr viel unternommen und war mit meiner Frau und meinen beiden Kindern täglich mehrmals hervorragend essen.
Dennoch waren meine Ausgaben überschaubar, weil das Preisniveau in Thailand sehr niedrig ist. Die Mentalität, die Freundlichkeit und der Optimismus der Thailänder hinterlassen bei mir jedes Mal einen bleibenden Eindruck. Obwohl die Menschen hier nicht viel haben und aufgrund Corona große Einbußen zu verzeichnen hatten – ohne dass große staatliche Hilfen, Sonderzahlungen und Rettungsprogramme zur Verfügung standen – spüre ich hier weit mehr Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Zufriedenheit und Zukunftsoptimismus als in EU-Europa.
Von dieser Zuversicht habe ich mich auch diesmal wieder anstecken lassen, vor allem wenn ich abends und frühmorgens – am wunderschönen Strand in Khao Lak unter Palmen (Bild: Markus Miller) – die überwiegend massiv negativen Nachrichten aus der Welt, Europa und vor allem aus Deutschland gelesen habe. Dabei ist wieder einmal der Effekt der „German Angst“ zu beobachten. Mit dem Stereotypen der „German Angst“ wird eine als charakteristisch empfundene, gesellschaftliche und politische, kollektive Verhaltensweise der Deutschen bezeichnet. Diese kommt gerade in Krisenzeiten bzw. Zeiten großer Herausforderungen stets zum Ausdruck. Bei den Thailändern habe ich derartige Ausprägungen überhaupt nicht wahrgenommen, trotzdem die Menschen auch hier vor großen Herausforderungen stehen und das Wohlstandsniveau weit geringer ist als in Deutschland.

Sonderausgabe: Attraktives Thailand!
Deswegen hatte ich auch Kontakt mit einer deutschsprachigen Anwaltskanzlei mit Sitz in Bangkok, die sich auf die thailändischen Auswanderungs- und Ansiedlungsprogramme spezialisiert hat. Das Königreich Thailand lockt weiterhin Ausländer an. Ab dem 1. September startet das neue Programm Long Term Resident (LTR). In diesem Zusammenhang können 10-Jahres-Visas (Aufenthaltsgenehmigungen) so günstig beantragt werden, wie nie zuvor. Speziell Rentner sind in Thailand gerne gesehen und erhalten ein Visum beim Nachweis einer Mindestrente. Auch für Freiberufler und Selbständige bieten sich attraktive Möglichkeiten. Auf diese Thematik gehe ich in einer kommenden Monatsausgabe meines Wirtschaftsmagazins KAPITALSCHUTZ VERTRAULICH ausführlich ein. Nun zu den weniger erfreulichen Entwicklungen.
German Angst: Von der Immigration zur Inflation!
Inflation und steigende Lebenskosten sind laut einer Umfrage im Rahmen des Statista Global Consumer Surveys die größten Probleme mit denen Deutschland momentan konfrontiert ist. Etwa die Hälfte aller in der Bundesrepublik befragten Personen haben die aktuellen Teuerungen als schwierigste Hürde für das Land identifiziert.
In ihren Augen haben diese sogar mehr Gewicht als zum Beispiel der Mangel an bezahlbarem Wohnraum (40 Prozent) sowie dem Klimawandel (39 Prozent). Die beiden Herausforderungen standen im vergangenen Jahr noch über dem Kostenanstieg, wie die nachfolgende Statista-Grafik zeigt.

Deutsche Ängste: Preissteigerungen und Kaukraftstabilität des Euro
2019, noch vor der Pandemie und Energiekrise, empfanden mit 49 Prozent die meisten der Befragten das Thema Immigration als größtes Problem. Im Angesicht der darauffolgenden Krisen hat die Zuwanderung jedoch deutlich an Gewicht verloren – im Jahr 2022 sehen nur noch 32 Prozent Immigration als Hauptproblem Deutschlands. Ebenfalls stark gesunken ist der Anteil der Umfrageteilnehmer, der Terrorismus für ein bedeutendes Problem halten. Seit 2019 ist der Anteil derer von 29 auf 15 Prozent gesunken.
Dass Deutschland ein Problem mit den gültigen Zivilrechten hat, hat in der Wahrnehmung der Befragten hingegen an Stellenwert gewonnen. Heute denken rund 20 Prozent, dass die Rechte der Bürger in Gefahr sind – fünf Prozentpunkte mehr als 2019. Verantwortlich dafür sind vermutlich die Restriktionen im Zusammenhand mit der Coronakrise, die bei vielen Deutschen für großen Unmut sorgten. Dass die Inflationsangst einen derart starken Anstieg erfahren hat ist nicht verwunderlich, dazu reicht allein der Blick auf bestimmte Lebensmittelpreise.
Luxusgut Lebensmittel!
Zahlreiche Lebensmittel sind zuletzt deutlich teurer geworden. Das zeigt die nachfolgende Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes. Insbesondere für Sonnenblumen- oder Rapsöl müssen Verbraucher jetzt tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr (+102,6%). Auch andere Produkte wie Quark, Butter, Weizenmehl oder Sahne legen im Preis zu.

Dominoeffekte verteuern die Lebensmittelpreise
Laut Einschätzung der Verbraucherzentrale gibt es eine Reihe von Ursachen für die steigenden Lebensmittelpreise. So seien die Kosten für Energie, Düngemittel und Futtermittel stark gestiegen, zusätzlich verteuerten Arbeitskräftemangel und Mindestlohn die Personalkosten. Bereits im Juli 2021 hat der erste Preisschub bei Lebensmitteln eingesetzt, der sich im laufenden Jahr Monat für Monat fortsetzt.
Sozialverbände und Ernährungsexperten warnen vor den sozialen und gesundheitlichen Folgen des starken Preisanstiegs für gesunde Lebensmittel. „Obst und Gemüse werden für Geringverdiener und Menschen in Grundsicherung durch die Preissteigerungen endgültig zum Luxusgut, das sie sich nicht mehr leisten können“, sagte die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, dem „Tagesspiegel“.
Lebensmittel, selbst Grundnahrungsmittel werden dadurch selbst für breitere Gesellschaftsschichten zunehmend zu einem regelrechten Luxusgut. Dennoch bewerte ich es auch nicht als verwerflich, gezielt in Agrarrohstoffe zu investieren, weil die Landwirtschaft die Grundlage unserer Nahrungsmittelversorgung darstellt.
Mein Fazit: Ausgesuchte Rohstoff-Investments gehören in jedes Wertpapierdepot!
Rohstoffe begleiten die Entwicklungsgeschichte der Menschheit von Beginn an. Organische Rohstoffe sind als Energielieferant die Basis jeglichen Lebens auf der Erde. Von den Jägern und Sammlern haben wir uns über Jahrtausende zu Produzenten und Händlern von immer fortschrittlicheren Gütern entwickelt, deren Grundlage stets Rohstoffe sind. Mit der Stein-, Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit sind die frühen Epochen unserer Evolution nach Rohstoffen benannt.
Heute leben wir in der Erdneuzeit, die man auch als „Hochtechnologiezeit“ oder „Digitalzeit“ bezeichnen könnte. Dieses Zeitalter ist geprägt von einer stark wachsenden Weltbevölkerung und einem gigantischen Ressourcenverbrauch an Rohstoffen, der in den letzten Jahrzehnten geradezu explodiert ist. Ausgesuchte Rohstoff-Investments – von Agrarrohstoffen über Holz, Wasser und Wasserstoff bis hin zu strategischen Metallen und seltenen Erden – gehören deswegen in jedes Wertpapierdepot! Auch hierzu gibt es bereits entsprechende Rohstoff-Sonderausgaben meines Wirtschaftsmagazins KAPITALSCHUTZ VERTRAULICH.
Wie wird versucht die Inflation zu bekämpfen? Durch noch mehr Staatswirtschaft!
Dem verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl wird das Zitat zugeschrieben: „Bei einer Staatsquote von 50 Prozent beginnt der Sozialismus“. EU-Europa ist hier angekommen!
Die Staatsausgaben im Euroraum lagen im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 52,4 Prozent. Wie die nachfolgende Statista-Grafik zeigt, sind die Staatsausgaben in den meisten Ländern der Europäischen Union und dem Euroraum innerhalb der letzten 20 Jahre deutlich gestiegen.

Über die Staatsquoten in die EU-Planwirtschaft
Besonders hoch ist der Wert zum Beispiel in Frankreich. Der französische Staat hat im vergangenen Jahr rund 59,2 Prozent seines Bruttoinlandproduktes ausgegeben – aber auch schon 2021 gehörte das Land zu den Euro-Mitgliedern mit der höchsten Staatsquote.
Deutschland liegt bei den Staatsausgaben in Relation zur Wirtschaftsleistung im europäischen Durchschnitt. Seit 2001 ist die Staatsquote laut Eurostat-Daten um 4,1 Prozentpunkte auf 51,2 Prozent angestiegen.
Deutlich stärker war der Anstieg in Ländern, die in der Vergangenheit größere wirtschaftliche Krisen durchlebt haben. So beispielsweise in Griechenland, wo die Staatsausgaben 2001 noch 46 Prozent des BIP entsprachen – mittlerweile steht die Quote bei 56,9 Prozent. In Spanien ist diese im selben Zeitraum sogar um 12,2 Prozentpunkte angestiegen.
Nur wenige Länder in Europa konnten ihre Staatsquote gegenüber 2001 reduzieren. Nur für Dänemark, Schweden, Kroatien, Polen und Irland verringerte sich der Anteil der Staatsausgaben am BIP. Irland reduzierte diese um ganze 7,3 Prozentpunkte und besitzt seit je her eine deutlich niedrigere Quote als der Rest Europas.
Mein Fazit: EU-Europa ist in der Planwirtschaft angekommen. In allen Euro-Ländern stellt die soziale Sicherung den bedeutendsten Ausgabenbereich dar. Die Schutzfunktionen der Staaten kommen an ihre Grenzen, Umverteilungen werden unumgänglich. Die Umsetzung wirkungsvoller Kapitalschutz-Strategien ist deswegen die Maxime der Stunde!
Setzen Sie auf Finanzielle Selbstverteidigung!
Den Begriff der Resilienz lesen und hören Sie in den letzten Jahren immer häufiger. Darunter versteht man ganz grundlegend eine psychische Widerstandsfähigkeit, die Fähigkeit Krisen zu bewältigen und diese durch einen Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
Diese Vorgehensweise lässt sich auch auf alle anderen Bereiche unseres täglichen Lebens übertragen, allen voran auf wirtschaftliche und finanzielle Ereignisse, ebenso wie auf die in Meilenstiefeln immer weiter fortschreitende Digitalisierung, die auch gleichbedeutend ist mit einer Abschaffung gewohnter Dinge, wie beispielsweise unserem Bargeld oder dem Bankensystem wie wir es derzeit noch kennen: Finanzielle Selbstverteidigung!
Kryptonomics von Markus Miller: Das neue Digitalzeitalter der Tokenisierung!
Wir befinden uns längst in einem monetären Klimawandel. Damit verbunden ist ein vielschichtiger Paradigmenwechsel, der durch die Pandemie und die politischen Reaktionen darauf ausgelöst wurde.
Tiefgreifende Veränderungen in der Fiskal- und Geldpolitik werden spürbare Konsequenzen auf das Geldsystem und letztlich auch auf die Bevölkerung haben. Umfassende Grundlagen wie Sie diese Entwicklungen in Kombination mit dem technologischen Fortschritt zu Ihrem Vorteil nutzen können bietet Ihnen Kryptonomics!

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