Deutschland verliert etwa 26 Prozent des erzielbaren Körperschaftsteueraufkommens durch Gewinnverschiebungen multinationaler Unternehmen. Forscher der Universitäten Berkeley und Kopenhagen haben herausgefunden, dass 2017 weltweit etwa 700 Milliarden US-Dollar an multinationalen Gewinnen in Steueroasen verschoben wurden. Die Statista-Grafik zeigt den geschätzten Anteil des gewonnenen oder verlorenen Körperschaftsteueraufkommens ausgewählter europäischer Länder für 2017.
Die großen Volkswirtschaften Europas sind besonders betroffen – Briten und Franzosen müssen ähnlich hohe Verluste wie Deutschland hinnehmen. Des einen Leid, ist des anderen Freud’: 80 bis 90 Prozent des Körperschaftsteueraufkommens der Mittelmeer-Inselstaaten Malta und Zypern entsteht durch die Gewinnverschiebungen der Unternehmen.
Der Großteil der in Summe etwa 20 Milliarden US-Dollar aus Deutschland bleibt innerhalb der EU. Rund sechs Milliarden Dollar fließen Richtung Luxemburg, weitere fünf in die Niederlande und auch in Irland erhält knapp drei Milliarden US-Dollar an möglichen Körperschaftsteuereinnahmen.
Verantwortlich für diesen Aderlass sind multinationale Konzerne wie Google und Apple, die sich beispielsweise Jahre lang das sogenannte „Double Irish with a Dutch Sandwich“ zunutze gemacht. Dabei handelt es sich um ein Verfahren, bei dem über mehrere Tochterfirmen in Irland und den Niederlanden Profite am Fiskus vorbei geschleust werden. Die Regierung Irlands unterbindet diese Methode allerdings seit 2020.

Cayman Islands: Die Nr. 1 der globalen Schattenwirtschaft
Schätzungsweise 21 bis 32 Billionen US-Dollar privates Finanzvermögen liegen laut Tax Justice Network unversteuert auf Konten in Steueroasen weltweit. Das Ausmaß der globalen illegalen Finanzströme wird von den Experten mit bis zu 1,6 Billionen US-Dollar im Jahr beziffert. Die größten Schattenfinanzzentren werden im Financial Secrecy Index erfasst und dabei der Grad der Geheimhaltung in Verbindung mit dem Anteil am globalen Markt für grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen betrachtet.
Wie die nachfolgende Statista-Grafik auf Basis dieses Rankings zeigt, sind die Cayman Island die größte Steueroase der Welt – gefolgt von den USA, der Schweiz und Hongkong. Großbritannien steht, ohne seine Überseeterritorien, auf Rang 12. Würde man das Geflecht aus Niedrigsteuer-Inselstaaten hinzunehmen, würde das Vereinigte Königreich an erster Stelle stehen. Deutschland belegt den 14. Platz der Liste.
Auffällig hierbei ist, dass vor allem große OECD Mitglieder die Profiteure von geheime Finanzflüssen sind und nicht etwa vereinzelte Inselstaaten, wie es einem der Stereotyp der Steueroase weismachen will. Die Analysen des Tax Justice Networks zeigen jedoch auch, dass sich die Situation in letzter Zeit bessert. Globale Finanzkrisen, Whistleblower und der Druck der Öffentlichkeit bewegen immer mehr Regierungen dazu politische Bedingungen zu schaffen, um aktiv gegen die illegale Finanzströme vorzugehen.

Setzen Sie jetzt auf ebenso legitime wie legale Haftungsschutz-Oasen!
Die klassischen Steueroasen stehen zunehmend vor der Austrocknung, dennoch werden auch in Zukunft internationale Standortlösungen ihre legitime Berechtigung haben. Die Coronavirus-Pandemie führt dazu, dass die Staatsschulden weiter explodieren. Das gilt gerade auch für zahlreiche Länder der Europäischen Union. Am Ende des Tages werden Bürger und Steuerzahler der starken Gemeinschaftsländer wie Deutschland die finanziellen Folgen der Coronavirus-Krise bezahlen müssen.
Hier bietet Ihnen das Fürstentum Liechtenstein – das längst keine Steueroase mehr ist – und solide Länder wie die Schweiz, Kanada oder das Königreich Norwegen attraktive Lösungswege und Handlungsalternativen außerhalb der Haftungsgemeinschaft der Europäischen Union und der Euro-Systeme. Vertrauen Sie nicht – blind – den Staaten und Politikern in EU-Europa, sondern setzen Sie eigenverantwortlich und selbstbestimmt auf Ihre Finanzielle Selbstverteidigung!

Fürstentum Liechtenstein: Aktuelles aus der Haftungsschutz-Oase!
Das Fürstentum Liechtenstein ist nach meiner Einschätzung auf einem ganz hervorragenden Weg. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein sorgt gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag für die Gewährleistung der Stabilität des Finanzmarktes Liechtenstein, den Schutz der Kunden, die Vermeidung von Missbräuchen sowie die Umsetzung und Einhaltung anerkannter internationaler Standards. Die FMA beaufsichtigt als integrierte und unabhängige Aufsichtsbehörde die Finanzmarktteilnehmer des Finanzplatzes Liechtenstein.
Sie sorgt für die Umsetzung internationaler Standards und arbeitet im Auftrag der Regierung an der Vorbereitung von Finanzmarktgesetzen mit. Auf europäischer und globaler Ebene ist die FMA in allen maßgebenden Aufsichtsorganisationen vertreten. Aktuell hat die FMA Liechtenstein ihren wie immer sehr interessanten Medienbericht veröffentlicht.
Starker Finanzsektor in der Pandemie
Die Covid-19-Pandemie war das prägende Ereignis des Jahres 2020 für den Finanzsektor und die Finanzmarktaufsicht (FMA) Liechtenstein. Trotz außerordentlicher Bedingungen und Turbulenzen an den Finanzmärkten war der Finanzsektor voll funktionsfähig und stabil. Er leistete für die Realwirtschaft und die Bevölkerung unentbehrliche Dienste wie beispielsweise im Zahlungsverkehr, in der Kreditvergabe oder in der Versicherung. Die FMA hat in der Pandemie dank ihrer hohen digitalen Reife ihren Geschäftsbetrieb vollumfänglich aufrechterhalten können und die notwendigen aufsichtlichen Maßnahmen zeitnah gesetzt.
Mit der dezentralen Arbeitsweise gewährleistete die FMA zudem den Schutz der Mitarbeitenden. Die Covid-19-Pandemiestelltedie FMA vor die Herausforderung, ihren gesetzlichen Auftrag im Rahmen der regulatorischen Vorgaben flexibel und zugunsten des wirtschaftlichen Gesamtbilds auszuüben. Im Fokus standen die Prüfung der Weiterführung des Geschäftsbetriebs der Finanzintermediäre und die Kontrolle von finanziellen Risiken. Die Finanzinstitute wurden angehalten, ihren regulatorischen Spielraum auszunutzen und die Realwirtschaft mit Krediten zu versorgen, um so eine Kreditklemme zu verhindern.
Die FMA hat zur operationellen Entlastung der Finanzintermediäre in Abstimmung mit den Europäischen Aufsichtsbehörden verschiedene zeitlich befristete Erleichterungen, beispielsweise bei Vor-Ort-Kontrollen oder bestimmten Meldepflichten, vorgenommen. Zur laufenden Beurteilung der Risikosituation und der finanziellen Lage hat die FMA im Einklang mit den Europäischen Aufsichtsbehörden jedoch auch zusätzliche Meldepflichten eingeführt.
Finanzplatz auf Wachstumskurs
Die verwalteten Kundenvermögen der liechtensteinischen Banken inklusive der ausländischen Gruppengesellschaften stiegen im Jahr 2020 um 4,5% auf CHF 365,4 Mrd. Die harte Kernkapitalquote (CET1) des gesamten Bankensektors stieg von 20,0% auf 21,7%. Die Kapitalisierung ist im EU-Vergleich deutlich überdurchschnittlich. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug für den Bankensektor CHF 543,4 Mio. gegenüber CHF 639,5 Mio. im Vorjahr.
Das Fondsvolumen lag Ende 2020bei CHF 59,1 Mrd. (2019: CHF 58,8 Mrd.). Die verwalteten Kundenvermögen der Vermögensverwaltungsgesellschaften im Fürstentum Liechtenstein stiegen 2020 um rund 6% auf CHF 53 Mrd. Die Versicherungsunternehmen nahmen im Jahr 2020 CHF 5,54 Mrd. an Prämien ein, gleichviel wie im Vorjahr.
Risiken für die Finanzstabilität erfordern hohe Wachsamkeit
Die FMA beurteilt die Risiken für die Finanzstabilität trotz der negativen Auswirkungen der Pandemie auf die Volkswirtschaften als begrenzt. Ein möglicher Anstieg der Kreditausfälle, die hohe Bewertung an den Aktienmärkten, das Niedrigzinsumfeld, Inflationsrisiken und die unsichere Entwicklung der Volkswirtschaften erfordern jedoch eine hohe Wachsamkeit zur Gewährleistung der Finanzstabilität.
Der Liechtensteiner Finanzsektor profitiert von hohen Kapital- und Liquiditätspuffern, die nicht nur die Verlustabsorptionsfähigkeit in der Krise erhöhen, sondern auch das Vertrauen der Kunden und Märkte in den Finanzplatz stärken.
Mehrere Verfahren wegen Verstößen gegen das Sorgfaltspflichtgesetz
Per Ende 2020 führte die FMA 28 Verwaltungsverfahren sowie 18 Verwaltungsstrafverfahren. Im Jahr 2020 konnten 139 Verfahren bzw. Vorerhebungen abgeschlossen werden. Verschiedene Verfahren und Vorerhebungen gegen Finanzintermediäre in Liechtenstein wurden wegen Verletzung der Sorgfaltspflichten zur Bekämpfung der Geldwäscherei geführt. Weitere Gegenstände von Verfahren waren u.a. Gewährserfordernisse des Aktionariats, Meldepflichtverletzungen, Mindestliquiditätsquote, Anforderungen an den Verwaltungsrat und Verdacht auf Insiderhandel.
Die FMA verfügte wegen Verstößen gegen das Sorgfaltspflichtgesetz fünf rechtskräftige Bußen in der Höhe von CHF 939.000. Insgesamt verhängte die FMA 18 rechtskräftige Bußen in der Höhe von CHF 1.035.500. Die Sanktionen werden auf der Website der FMA veröffentlicht. Die von der FMA erhobenen Bussen fließen in die Staatskasse.
Aufsichtsschwerpunkt Geldwäschereiprävention
Die Prüfung der Einhaltung der Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäscherei bildet auch für das Jahr 2021 ein Aufsichtsschwerpunkt. Die Kontrolltätigkeit folgt einem strikt risikobasierten Ansatz. Je höher die Einstufung eines Finanzintermediärs bezüglich möglicher Bedrohungen ist, desto intensiver gestaltet sich die Aufsicht. Die FMA hatte im April 2019 die Geldwäschereiprävention in einer Organisationseinheit konzentriert und personell verstärkt. Das Geldwäschereiabwehrdispositiv Liechtensteins wird im September 2021 durch MONEYVAL überprüft werden.
Erste Registrierungen von VT-Dienstleistern
Anfang 2020 trat das Gesetz über Token und VT-Dienstleister (TVTG) in Kraft. Ende 2020 waren zehn Unternehmen für 24 Dienstleistungen nach dem TVTG registriert. Der FMA obliegt die Registrierung der VT-Dienstleister und die anlassbezogene Aufsicht. Das Gesetz definiert die rechtlichen Anforderungen für das Erbringen von Dienstleistungen auf VT-Systemen. VT-Systeme sind auf vertrauenswürdigen Technologien beruhende Transaktionssysteme, die eine Vielzahl von wirtschaftlichen Dienstleistungen ermöglichen. Das bekannteste Beispiel ist die Blockchain. Mehr dazu auf unserem Portal: KRYPTO-X.BIZ und in meinem neuen Buch KRYPTONOMICS:

Setzen Sie auf Finanzielle Selbstverteidigung!
Die Coronavirus-Pandemie führt dazu, dass die Staatsschulden weiter explodieren. Das gilt gerade auch für zahlreiche Länder der Europäischen Union. Am Ende des Tages werden Bürger und Steuerzahler der starken Gemeinschaftsländer wie Deutschland die finanziellen Folgen der Coronavirus-Krise bezahlen müssen.
Ein Kapitel meines aktuellen Buches lautet „Digitale Selbstverteidigung„. Dabei geht es ebenfalls um die Wiederstandsfähigkeiten gegen die unterschliedlichsten Einflüsse und Gefahren, die die zunehmende Digitalisierung mit sich bringt. Den Begriff der Resilienz lesen und hören Sie in den letzten Jahren immer häufiger. Darunter versteht man ganz grundlegend eine psychische Widerstandsfähigkeit, die Fähigkeit Krisen zu bewältigen und diese durch einen Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
Diese Vorgehensweise lässt sich auch auf alle anderen Bereiche unseres täglichen Lebens übertragen, allen voran auf wirtschaftliche und finanzielle Ereignisse, ebenso wie auf die in Meilenstiefeln immer weiter fortschreitende Digitalisierung, die auch gleichbedeutend ist mit einer Abschaffung gewohnter Dinge, wie beispielsweise unserem Bargeld oder dem Bankensystem wie wir es derzeit noch kennen: Finanzielle Selbstverteidigung!
PS: Fundierte Praxisempfehlungen liefert Ihnen mein Wirtschaftsdienst KAPITALSCHUTZ VERTRAULICH
PPS: Analysen und Beiträge im Hinblick auf den Megatrend der Digitalisierung finden Sie auf unserem Themen-Portal KRYPTO-X.BIZ
PPPS: Die Digitalisierung im Vermögensmanagement finden Sie auf unserem Portal ROBO-X.BIZ
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