In den letzten Wochen erklimmt der Bitcoin, als führende Kryptowährung und Mutter der Blockchain-Technologie fortlaufend neue Höchstkurse. Das liegt vor allem daran, dass die Blockchain-Technologie mittlerweile in den Fokus institutioneller Anleger gerückt ist. Von Banken über große Vermögensverwalter, Fondsgesellschaften und Family Offices bis hin zu Versicherungen und Pensionskassen. Die Blockchain-Technologie ist dabei weit mehr als der aktuelle Boom der Kryptowährungen, angeführt vom Bitcoin als der Krypto-Weltleitwährung. Wir stehen derzeit inmitten einer neuen Stufe der Digitalisierung der Wirtschaft, hin zu einer Plattform- und Krypto-Ökonomie.
Technologien wie die Blockchain, Cloud-Anwendungen das Internet der Dinge oder die Künstliche Intelligenz verändern das Wirtschaften grundlegend und eröffnen ganz neue Möglichkeiten für Staaten, Institutionen, Unternehmen und Privatpersonen. Die Blockchain als Schlüsseltechnologie besitzt das Potenzial, den Datenaustausch manipulationssicher zu gestalten und eine Vielzahl von Prozessen in der Wertschöpfungskette zu automatisieren und zukünftig zu autonomisieren. Als transparente und dezentrale Register für Transaktionen kommt den Blockchains mit ihren Anwendungen eine Schlüsselrolle in der Digitalisierung der Wirtschaft zu. Blockchain-Plattformen werden den sinnvollen Einsatz zahlreicher weiterer Zukunfts-Technologien dadurch ermöglichen.
Nicht überall wo Blockchain draufsteht ist auch Blockchain beinhaltet!
Die Blockchain-Technologie ist eine Evolution, die in vielen Bereichen sehr wahrscheinlich zu einer Revolution und Evolution führen wird, was in vielen Bereichen zu einer Substitution gewohnter Arbeits- und Produktionsabläufe führen wird. Bei allen Vorteilen gibt es aufgrund der Bitcoin- und Blockchain-Euphorie aber stets auch immer Fehlentwicklungen und Schattenseiten. Wo Blockchain draufsteht, ist leider häufig auch nur heiße Luft beinhaltet. Dafür gibt es in der jüngeren Vergangenheit selbst bei börsennotierten Unternehmen dubiose Entwicklungen, die zumindest kritisch zu hinterfragen sind. Bei weitem nicht überall wo mit angeblichen Blockchain-Dienstleistungen geworben wird, stehen auch tragfähige Blockchain-Konzepte dahinter.
Eine reine Blockchain-Namensgebung bedeutet noch kein zukunftsfähiges Geschäftskonzept
Der Inhalt ist wichtiger als die Verpackung. Das Geschäftsmodell eines Unternehmens ist grundsätzlich wichtiger als der Name. Hier stelle ich immer wieder einen Knackpunkt fest, dass zeigte sich bereits im ersten Blockchain- und Bitcoin-Hype des Jahres 2017/2018. Das Unternehmen Riot Blockchain hieß bis Oktober 2017 noch Bioptix Inc. und stellte Medizinprodukte für Tierärzte her. Advanced Blockchain AG hieß bis vor einiger Zeit noch BrainCloud AG. 360 Blockchain benannte sich um von 360 Capital Financial, Carrus Capital in Global Blockchain. Bei Hive Blockchain wurde im einfach der Börsenmantel des kanadischen Pennystocks Leeta Gold Corp. übernommen und umbenannt.
Am schlimmsten, weil offensichtlichsten, war für mich der Fall bei Long Blockchain, ein Getränkehersteller, der bis zur Namensänderung unter Long Island Iced Tea firmierte. Auch die börsennotierte Krypto AG mit Sitz in Berlin reiht sich leider in diese Liste ein. Bis September 2017 firmierte das Unternehmen unter dem Namen EdgeSearch AG. Dann folgte die Umbenennung in Kombination mit einer Neuausrichtung der Geschäftstätigkeit auf Blockchain-Technologien und Kryptowährungen. Das kann funktionieren, aber auch hier gilt, dass die zukünftige Strategie- und das Geschäftsmodell wichtiger sein werden, als der neue Name. Solide Grundlageninformation zu den Themenbereichen Bitcoin, Blockchain, FinTech und Co. finden Sie auf unserem Portal KRYPTO-X.BIZ.
Der aktuelle Fall des „Blockchain-Projektes“ G999 mit der Werbefigur Sophia Thomalla
Aktuell trifft ein angebliches Blockchain-Projekt namens G999 in vielen Krypto-Medien und mittlerweile auch den etablierten Medien wie dem Handelsblatt auf große Kritik. Dabei geht es um die GSB Gold Standard Banking Corporation AG mit Sitz in Hamburg unter ihrem Chef Josip Heit, die das bekannte IT-Girl Sophia Thomalla als Werbefigur und Blockchain-Botschaftern verpflichtet hat. (Bildquelle: „obs/GSB Gold Standard Banking Corporation AG“). Parallel dazu wurde eine Vielzahl an – inhaltlich und fachlich nichtssagenden – Pressemitteilungen veröffentlicht und aufsehenerregende Werbevideos, die auch über die Video-Plattform YouTube abrufbar sind. Der Begriff IT-Girl kommt übrigens nicht von Informations-Technologie, sondern als IT-Girl wird eine junge oder jüngere Frau bezeichnet, die durch ihr häufiges öffentliches Auftreten in Gesellschaft prominenter Personen und ihre starke Medienpräsenz einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist.
Ich finde es bedauerlich, wie aktuell viele Medien einfach auf den – berechtigt kritischen – Handelsblatt-Artikel aufspringen und diesen einfach nur von seinen Inhalten adaptieren, um das Wort „abschreiben“ einmal zu vermeiden. Deswegen ist mir in meinen obigen Ausführungen wichtig auf die grundlegende Problematik einzugehen, die sich auch hier wieder zeigt. Sophia Thomalla mag als IT-Girl eine weitreichenstarke Influencerin und Werbefigur sein. Als Blockchain-Botschafterin ist Sie aber wenig glaubwürdig, weil ihr in diesem hochkomplexen Segment schlicht die fachliche Expertise fehlt.
Für Sophia Thomalla und ihr Management gilt: Denn Sie wissen nicht was Sie tun!
Sophia Thomalla war sich – ebenso wie ihr Management – offensichtlich nicht bewusst, vor welchen – finanziell in Bezug auf das Honorar sicherlich lukrativen Karren – sie sich hier spannen hat lassen. Sie kennt offensichtlich keine Hintergründe, ebenso wenig wie die fragwürdige Historie der Initiatoren von G999. Jetzt einfach auf Sophia Thomalla draufzuschlagen ist zu einfach und nicht angebracht.
Die große Problematik der Werbung – bzw. dem „Missbrauch“ des positiven Begriffes der „Blockchain“ – ist das Problem. Es ist dennoch legitim damit zu werben, es liegt am Ende des Tages in der Eigenverantwortung eines jeden Investors zu analysieren, ob ein Blockchain-Konzept grundlegend solide konzipiert und zukunftsfähig ist.
G999 zählt für mich mit Sicherheit nicht dazu!
(c) Markus Miller – GEOPOLITICAL.BIZ
Setzen Sie auf Finanzielle Selbstverteidigung!
Den Begriff der Resilienz lesen und hören Sie in den letzten Jahren immer häufiger. Darunter versteht man ganz grundlegend eine psychische Widerstandsfähigkeit, die Fähigkeit Krisen zu bewältigen und diese durch einen Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
Diese Vorgehensweise lässt sich auch auf alle anderen Bereiche unseres täglichen Lebens übertragen, allen voran auf wirtschaftliche und finanzielle Ereignisse, ebenso wie auf die in Meilenstiefeln immer weiter fortschreitende Digitalisierung, die auch gleichbedeutend ist mit einer Abschaffung gewohnter Dinge, wie beispielsweise unserem Bargeld oder dem Bankensystem wie wir es derzeit noch kennen: Finanzielle Selbstverteidigung!
PS: Fundierte Praxisempfehlungen liefert Ihnen mein Wirtschaftsdienst KAPITALSCHUTZ VERTRAULICH
PPS: Analysen und Beiträge im Hinblick auf den Megatrend der Digitalisierung finden Sie auf unserem Themen-Portal KRYPTO-X.BIZ
PPPS: Die Digitalisierung im Vermögensmanagement finden Sie auf unserem Portal ROBO-X.BIZ
ABONNIEREN SIE UNSEREN FREIEN NEWSLETTER!
Erhalten Sie aktuelle Informationen und Hinweise auf unsere Berichte und Empfehlungen, allen voran bei neuen BLOGS auf unserem Portal – Abonnieren Sie jetzt unseren kostenfreien NEWSLETTER und beachten Sie bitte unsere PREMIUM PARTNER:
2 Gedanken zu „Sophia Thomalla: Vom IT-Girl zur Botschafterin der Blockchain!“