Corona: Das perfekte Alibi für Betrug!

Als Fach- und Wirtshaftsjournalist stelle ich jeden Monat zahlreiche Presseanfragen. In den letzten Wochen habe ich keine einzige Rückmeldung erhalten, in der nicht das Wort „Corona“ als Begründung vorkam. Auch im positiven Kontext, dass bestimmte Unternehmen von der Coronakrise nicht unmittelbar betroffen sind, oder sogar davon profitieren. Ein Beispiel sind Direktbanken aus der Schweiz. Hier wurde mir mitgeteilt, dass das „Hauptproblem“ beispielsweise die Flut an Neukunden ist, die ein Konto in der Schweiz eröffnen möchten.

Gleiches gilt für Edelmetallhändler, ebenso wie auch für Kryptobörsen. Allerdings ist klar festzustellen, dass das Wort „Corona“ längst für vieles herhalten muss, was nur irgendwie schief läuft, oder bereits in der Vergangenheit falsch gelaufen ist. Ebenso wird die Coronavirus-Pandemie schlicht für betrügerische Aktivitäten ganz gezielt eingesetzt und missbraucht.

Ein Schutzschirm für die Rechtsstaatlichkeit ist erforderlich!

Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft können jetzt beispielsweise Altlasten aus dem Keller holen, die überhaupt nichts mit der Covid-19-Pandemie zu tun haben, um Fehler damit zu begründen und zu kaschieren. Das perfekte Alibi für alles, was in der Vergangenheit und Gegenwart falsch gelaufen ist, wird das Coronavirus sein. Das ist eine große Gefahr. Derzeit befinden sich zahlreiche Länder in der Staatswirtschaft. Gesetze zur Legitimation von Vertragsbrüchen wurden bereits erlassen.

Jetzt muss die Rückkehr zur marktwirtschaftlichen Normalität gelingen, ansonsten besteht die große Gefahr des Verfalls in eine dauerhafte Planwirtschaft mit der Folge: Sozialismus und Umverteilung! Eigentums- und Vertragsrechte müssen zum Schutz der Rechtsstaatlichkeit weiter gewahrt bleiben. Allerdings sollten Sie sich darauf nicht verlassen, sondern stattdessen auf Ihre selbstbestimmte und eigenverantwortliche Finanzielle Selbstverteidigung setzen.

Angstindikatoren: Bürger horten Bargeld, Gold, Lebensmittel und kaufen Waffen!

In den Medien lesen wir im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wiederholt von Hamsterkäufen. Interessant ist dabei für mich der Blick auf die unterschiedlichen Befindlichkeiten in Europa, was wiederum das Europa der Gegensätze sehr gut veranschaulicht. Deutsche horten Klopapier, Nudeln und Konservendosen, die Niederländer Marihuana, die Italiener Desinfektionsmittel und Wein, die Schweizer Käse und Gold, die Franzosen Rotwein und die Spanier Bier, Wein, Kartoffelchips, Sardellen und Oliven. In den USA boomen hingegen die Waffenkäufe. Auch in Deutschland und weiteren europäischen Ländern steigen aktuell die Verkaufszahlen freier Waffen, offensichtlich zu Selbstverteidigungszwecken.

Für mich sind das bedenkliche Warnsignale, die den Zustand unserer Gesellschaft widerspiegeln, was den massiven Vertrauensverlust in die Systeme von Staat und Wirtschaft betrifft. Haben Sie seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie auch bereits mehr Geld von Ihrem Bankkonto abgehoben als gewöhnlich? Dann sind Sie in guter Gesellschaft. Schon seit Ende 2013 haben sich die Bargeldbestände der Deutschen mehr als verdoppelt. Zuletzt haben immer mehr Bürger Gelder von ihren Bankkonten abgehoben, auch das ist ein Angstindikator.

Angst ist stets ein schlechter Ratgeber. Gleiches gilt für die Gier. Derzeit dominiert aufgrund der Verunsicherung durch die COVID-19 Pandemie allerdings die Angst, die durch Betrüger in den unterschiedlichsten Bereichen ausgenutzt wird. In diesem Zusammenhang weise ich auf zwei sehr wichtige, aktuelle Veröffentlichungen der Aufsichtsbehörden aus Deutschland (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BAFIN) und Österreich (Finanmarktaufsicht Österreich FMA) hin.

Unerlaubte Geschäfte: BaFin-Warnung vor Online-Plattformen!

Der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin werden nach wie vor Fälle bekannt, bei denen Verbraucher im Internet auf vorgeblich seriösen Online-Plattformen dazu veranlasst werden, zum Teil hohe Geldsummen in Geschäfte mit finanziellen Differenzkontrakten (Contracts for Difference – CFDs) auf Rohstoffe, Aktien, Indizes, Währungen („Forex“) oder Kryptowährungen zu investieren. Die Verbraucher werden von Mitarbeitern der Online-Plattform angerufen und aggressiv dazu aufgefordert, immer höhere Summen zu investieren. Einmal investiert, versuchen die Verbraucher in der Folge vergeblich, das Geld wieder zurück zu erhalten.

Die BaFin (Bild) warnt bereits seit 2018 gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt und mehreren Landeskriminalämtern vor betrügerisch agierenden Online-Handelsplattformen. Auch zu den im Auftrag dieser Plattformen handelnden Geldsammelstellen wurde 2019 eine Warnung veröffentlicht. Die BaFin nimmt die erneuten Eingaben zum Anlass, nochmals auf diese Warnungen hinzuweisen.

BaFin-Tipps: Was können Sie tun, um sich zu schützen?

1. Seien Sie misstrauisch bei Angeboten, die eine sichere Anlage, eine garantierte Rendite, dazu hohe Gewinne und/oder ein nur sehr geringes Risiko versprechen! Misstrauen Sie Bonusversprechungen und Erfolgen auf Demo-Konten.

2. Bevor Sie Gelder investieren oder eine Anlage tätigen, ist zu empfehlen, sich umfassend zu informieren, ggf. auch bei unabhängigen Organisationen wie zum Beispiel der Verbraucherzentrale.

3. Achten Sie bei Anlageangeboten im Internet darauf, ob ein Impressum angegeben ist. Wer ist Ihr potenzieller Vertragspartner und wo hat er seinen Sitz?

4. Handelt es sich um ein von der BaFin oder einem anderen EWR-Land lizenziertes Unternehmen? Dies können Sie über die Unternehmensdatenbank der BaFin oder über entsprechende Seiten ausländischer Aufsichtsbehörden abfragen. Außerdem veröffentlicht die BaFin Unternehmen, denen das Geschäft bereits untersagt wurde, auf ihrer Internetseite.

5. Achten Sie bei Ihrer Internetrecherche zu der konkreten Handelsplattform auch auf Warnhinweise ausländischer Behörden. Misstrauen Sie unbedingt sehr positiven Erfahrungsberichten, insbesondere auch von prominenten Geldanlegern. Diese sind häufig von den Handelsplattformen selbst verfasst oder in Auftrag gegeben.

6. Seien Sie bei unaufgeforderten Anrufen im Zusammenhang mit Anlageangeboten skeptisch! Lassen Sie sich nicht auf Beratungsgespräche mit Unbekannten ein.

7. Vorsicht bei Hilfsangeboten! Häufig geben sich Betrüger, die Ihre Kundendaten erworben haben, als Samariter aus, die Sie dabei unterstützen wollen, Ihr verlorenes Geld zurückzuholen.

8. Seien Sie misstrauisch und kontaktieren Sie bei Verdacht die Polizei und/oder die BaFin!

Er hat SCAMS den Krieg erklärt! Markus Miller im Interview

Ich befasse mich bereits seit vielen Jahren sehr intensiv mit schwarzen Schafen und kriminellen Aktivitäten im Bereich von Kapitalanlagen und Investment-Systemen. Es gibt unzählige, dubiose Trading und Investmentprogramme, die in rein betrügerischer Absicht (SCAM) konzipiert werden bzw. auf einem Schneeballsystem basieren (PONZI).

Unter dem Deckmantel Trading, Arbitrage, Bonus-Programme, Blockchain, Bitcoin und Krypto sind in den letzten Jahren zahlreiche derartige Modelle ans Tageslicht getreten. Vor kurzem habe ich dem Krypto-Magazin hierzu ein TV-Interview gegeben, dass Sie nachfolgend finden:

BLOG: 8 Punkte: So erkennen Sie einen SCAM bzw. ein PONZI-System!

Im bereits eingetretenen Schadensfall

Sollte das Kind bereits in den Brunnen gefallen sein, sind die nachfolgenden Punkte ratsam:

1. Anzeige bei der Polizei erstatten

2. Nationale Aufsichtsbehörden informieren (BaFin, FMA, FINMA)

3. Beschreitung des Rechtsweges über einen spezialisierten Anwalt – Hier steht Ihnen unser Experten-Netzwerk zur Verfügung!

Meine Empfehlung: Verklagen Sie Ihren Vermittler und nehmen Sie Ihren Sponsor in Haftung!

FMA Österreich: Covid-19 führt zu massiven Betrugsversuchen!

Auch die Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) warnt aktuell, dass betrügerische Aktivitäten auf den Finanzmärkten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stark zunehmen. Dabei handelt es sich oftmals um bereits bekannte Betrugsmaschen, die nun angesichts der besonderen Herausforderungen durch die Covid-19-Krise und die damit verbundene Zunahme der Unsicherheit in vielen Lebensbereichen, in neuer Verpackung auftreten.

„Bleiben Sie auch in der Krise kritisch,“ mahnt der Vorstand der FMA (Bild), Helmut Ettl und Eduard Müller: „Halten Sie die üblichen Kontrollmechanismen und Vorsichtsmaßnahmen auch in dieser besonders herausfordernden Zeit ein. Gerade jetzt gilt: Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist meist auch nicht wahr.“

CEO-Fraud

Betrüger versuchen vermehrt, auch unter Ausnutzung der besonderen Herausforderungen für Mitarbeiter von Unternehmen, wie etwa das Teleworking und Home-Office, durch gefälschte Emails von Vorgesetzten, insbesondere von Mitgliedern der Geschäftsleitung, Überweisungen unter Umgehung der üblichen internen Kontrollstandards betrügerisch herauszulocken. Dabei wird „strenge Vertraulichkeit“ gefordert und soll die Kommunikation auf E-mail-Verkehr in den im E-mail genannten Adressaten-Kreise (mit den gefälschten Mail-Adressen) beschränkt werden. Zudem werden häufig gefälschte Informationen und Schreiben renommierter Anwaltskanzleien angefügt, und / oder es wird auf Anweisungen von Aufsichtsbehörden wie der FMA verwiesen, samt gefakter Links und E-mail-Adressen.

Phishing

Die FMA beobachtet auch eine Zunahme sogenannter „Phishing“-Aktivitäten, bei denen Betrüger via E-mail oder Social-Media-Kommunikation versuchen, von Verbrauchern vertrauliche Kontodaten herauszulocken, mit denen sie dann betrügerische Transaktionen tätigen. Dabei wird – oft als Schreiben oder Mail der Bank getarnt – ein vermeintliches Update der Konto-Daten gefordert, oder es werden zusätzliche Kontoinformationen angefordert, um eine Transaktion durchführen oder vollenden zu können.

Penny-Stock-Pushing

Zunehmend treten dubiose Informationsdienste und Anlagebriefe auf, die angebliche Insider-Tipps zu – tatsächlich wertlosen – Aktien von Unternehmen verbreiten, die angeblich kurz davorstehen, ein Covid-19-Medikament oder eine Covid-19-Impfung auf den Markt zu bringen, weshalb deren Kurs in die Höhe schnellen werden. Die Betrüger haben vorab alle oder viele der wertlosen Aktien, die meisten nur für Cent- oder Penny-Beträge an exotischen Börsen oder Marktsegmenten notieren, unter ihre Kontrolle gebracht, pushen den Kurs durch die Fake-Corona-News und verkaufen die tatsächlich wertlosen Papiere dann teuer an die getäuschten (Klein)anleger.

Vorschuss-Betrug

Überdies ist zu beobachten, dass das Angebot an angeblich problemlosen Krediten via Mail und Internet stark zunimmt. Dabei handelt es sich in der Regel um Betrüger, die einen günstigen Kredit ohne (oder mit sehr lockerer) Bonitätsprüfung in Aussicht stellen. Vor der angeblichen Auszahlung des Kreditbetrages fordern diese aber noch eine vergleichsweise geringe Gebühr oder andere Vorab-Leistung. Diese wird einkassiert, der Kredit aber nie ausbezahlt.

Weitere Informationen zum Thema Finanz- und Anlagebetrug finden Sie beispielsweise auf der Website der Finanzmarktaufsicht Österreich FMA. Von dort gelangen Sie auch sehr einfach zur Datenbank der von der FMA veröffentlichten Investorenwarnungen, die vor unseriösen Anbietern warnen, die auf dem österreichischen Markt Aktivitäten entfaltet haben. Überdies empfiehlt Ihnen die FMA, die „FMA-Sicherheits-App“ auf Ihr Handy zu laden, dann werden Ihnen alle aktuellen Warnmeldungen unverzüglich zugesandt. Auch weitere Aufsichtsbehörden wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin, die Finanzmarktaufsicht FINMA in der Schweiz oder die Finanzmarktaufsicht FMA Liechtenstein veröffentlichen regelmäßig derartige Warnmeldungen vor unseriösen Anbietern.

Der Fall „Bitcoin“: Markus Miller bei Aktenzeichen XY Betrug Spezial im ZDF

Eigenverantwortung statt Staat!

Die Antwort auf die zunehmend Restriktiven Rahmenbedingungen seitens der Politik, aber auch die progressiven Entwicklungen durch die enorme Dynamik des technologischen Fortschritts liegt in Ihrer Finanziellen Selbstverteidigung, zu der auch zunehmend der digitale Selbstschutz gehört. Sie müssen sich bewusst werden, dass Daten die Goldminen des 21. Jahrhunderts sind. Verlassen Sie sich dabei nicht auf den Staat und die Politik, oder scheinbar gewohnte Institutionen wie klassische Banken. Setzen Sie eigenverantwortlich und selbstbestimmt auf intelligente Kapitalschutz-Strategien.

Setzen Sie auf Finanzielle Selbstverteidigung

Den Begriff der Resilienz lesen und hören Sie in den letzten Jahren immer häufiger. Darunter versteht man ganz grundlegend eine psychische Widerstandsfähigkeit, die Fähigkeit Krisen zu bewältigen und diese durch einen Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Diese Vorgehensweise lässt sich auch auf alle anderen Bereiche unseres täglichen Lebens übertragen, allen voran auf wirtschaftliche und finanzielle Ereignisse, ebenso wie auf die in Meilenstiefeln immer weiter fortschreitende Digitalisierung, die auch gleichbedeutend ist mit einer Abschaffung gewohnter Dinge, wie beispielsweise unserem Bargeld oder dem Bankensystem wie wir es derzeit noch kennen.

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PPS: Analysen und Beiträge im Hinblick auf den Megatrend der Digitalisierung finden Sie auf unserem Themen-Portal KRYPTO-X.BIZ

PPPS: Die Digitalisierung im Vermögensmanagement finden Sie auf unserem Portal ROBO-X.BIZ

(c) Markus MillerGEOPOLITICAL.BIZ

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